Wir denken global, theoretisieren gern & kennen Sachzwänge. Aber unser Ziel sind lokale Lösungen, eine bunte Praxis und das Schaffen von Spielräumen. So geht zukunftsfähiges Wirtschaften.
Wir denken und solidarisieren uns global -- sehen aber auch, dass klassisch moderne, expansive Lösungsstrategien, die auf Ausdehnung in Raum und Zeit -- letztlich auf Globalisierung und Verschuldung -- setzen, im Grunde selbst Teil des Problems sind. Wir glauben nicht daran, dass "die Zukunft" (technischer Fortschritt oder Wachstum) unsere heutigen Probleme lösen wird, oder dass sich das Richtige global durchsetzen muss. Um wirklich global zukunftsfähig zu sein, müssen gute Lösungen vor Ort, jetzt schon, dauerhaft und spürbar einen Beitrag zu einem besseren Leben für alle leisten.
Wir theoretisieren gern -- sehen aber auch, dass Theorie zwar wichtig ist, um Dinge besser einzuordnen, Möglichkeiten und Notwendigkeiten besser einzuschätzen, dass sie aber nichtig ist, wenn sie nichts zu einem besseren Leben beiträgt. Theoretisch wissen wir aber auch, dass es nicht reicht, ein ökonomisches System mit seinem Totalanspruch nur durch ein anderes zu ersetzen. Wofür wir uns einsetzen, ist vielmehr Pluralität -- nicht nur in der Theorie, sondern auch im Wirtschaftsleben, wo andere Motive als Geldmachen, andere Zielsetzungen als Wachstum, andere Abwägungen als schlicht ökonomische Effizienz, andere Befriedigungen als Konsum und Karriere, andere Sinnfragen als Innovation, und letztlich andere Vorstellungen davon gelten können sollen, was "Wirtschaft" überhaupt ist und wozu sie "gut sein" soll. Wir kämpfen also für eine bunte Praxis, die resilient, fröhlich und letztlich näher am Leben ist.
Wir kennen Sachzwänge -- sehen aber auch, dass die "Sachen" dahinter selbst von Menschen gemacht und verändert werden können, wenn sie nur wollen. Nicht selten handelt es sich dabei also eher um Denkzwänge, die Menschen aufeinander ausüben. Dieses "Sachzwangsdenken" wollen wir -- mitsamt den herrschenden Ideen und Interessen dahinter -- grundsätzlich hinterfragen. Denkgrenzen zu überwinden kann zwar intellektuell erhebend sein -- es ist aber kein Selbszweck, sondern letztlich geht's darum, Spielräume im Handeln wieder sichtbar zu machen, neu zu schaffen und konkret auszufüllen.