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Messen muss man? Das BIP ist ein Machtinstrument

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There is no such entity as GDP out there in the real world waiting to be measured by economists.
Diane Coyle

Maßzahlen sind nicht dazu da, eine komplexe Wirklichkeit abzubilden. Sie sollen sie vielmehr -- darauf hin, was wichtig erscheint -- vereinfachen und verwirklichen. Das BIP ist da keine Ausnahme: Es spiegelt weniger die wirtschaftliche Wirklichkeit wider als eine radikal reduzierte, herrschende Vorstellung davon, was in der Wirtschaft zählt und wozu sie gut sein soll – und wie man sie letztlich gestalten muss: Messen ist Macht. Was in die Wertrechnung einfließt, ist also nicht objektiv vorgegeben, sondern es beruht auf Vorstellungen davon, was Wert schafft -- "produktiv" ist. Diese Werte sind in das BIP eingeschrieben, und ständig kommen neue dazu, um den Maßstab an die veränderte Realität anzupassen. Aber sollten so mächtige Maßzahlen wie das BIP nicht vielmehr Gegenstand und Instrument wirtschaftsdemokratischer Willensbildung sein?

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Geschrieben von Dirk Raith
Kategorie: BIP. Kritik & Alternativen
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Blinde Flecken? Das BIP reduziert Ökonomie radikal

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... wenn wir das Kapital verschleudern, das die lebende Natur um uns herum darstellt,
bedrohen wir das Leben direkt.

Ernst Friedrich Schumacher

Das BIP* misst nur, was einen Preis hat – und was einen Preis hat, hat aus ökonomischer Sicht auch Wert. Daraus ergeben sich zwei folgenschwere Probleme der Wertrechnung: Sie kann nicht angemessen erfassen, was unbezahlt oder unbezahlbar ist. Und sie kann zwischen Wert und Unwert (Nutzen und Schaden) nicht unterscheiden. "Wertschöpfung", gemessen am BIP*, entwertet also den Beitrag reproduktiver Arbeit und produktiver Natur, und sie entsteht (nominal) aus deren Verwandlung und Verwertung in Warenform (als Produktionsfaktoren) – und nicht zuletzt aus deren "produktiver" Ausbeutung und Zerstörung. Aber bräuchten wir nicht eine differenzierte, kritische Bilanz wirtschaftlicher Wertschöpfung, abzüglich ihrer Kosten – anstelle einer totalen "Inwertsetzung" von eh allem, als letztes Aufgebot für noch mehr (fiktives) Wachstum?

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Geschrieben von Dirk Raith
Kategorie: BIP. Kritik & Alternativen
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Glück? Das BIP ist hoffnungslos materialistisch

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[I]t measures everything in short, except that which makes life worthwile.
Robert Kennedy übers BIP*, in einer Wahlkampfrede zur US-Präsidentschaft 1968, drei Monate vor seiner Ermordung

Was Glück ist und wie wir es finden, das sind zurzeit viel diskutierte Fragen – und sie haben zuletzt auch das Wirtschaftsleben erfasst. Die Diskussion beruht hier v. a. auf der scheinbar paradoxen Tatsache, dass uns Geld nicht glücklich macht. ÖkonomInnen haben dafür einige Erklärungen parat, und sogenannte "GlücksökonomInnen" arbeiten auch fleißig an möglichen alternativen Kennzahlen zum BIP*, die das Glück – in zeitgemäßer Form – als ökonomische Zielgröße rehabilitieren sollen. Bei aller Kritik ist es also immer noch "die Wirtschaft", von der erwartet wird, dass sie uns glücklich machen soll. Aber ist diese Erwartung nicht selbst symptomatisch für den zentralen, überzogenen Stellenwert, den wir Wirtschaft in unserem Leben einräumen?

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Geschrieben von Dirk Raith
Kategorie: BIP. Kritik & Alternativen
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Gerechtigkeit? Das BIP ist am linken Auge blind

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Ungleichheit beschäftigt die Menschen nicht mehr.
John Kenneth Galbraith

Gerechtigkeit – genauer: Verteilungsgerechtigkeit oder das Problem sozialer Ungleichheit – ist kein zentrales Anliegen einer am BIP* orientierten Wirtschaftspolitik. Gerechtigkeit erscheint, rein ökonomisch betrachtet, nur interessant als (unbeabsichtigtes) Ergebnis oder (neuerdings populärer) als Voraussetzung von Wirtschaftswachstum -- also nie um ihrer selbst willen.
Wachstum, gemessen am BIP*, galt dabei lange Zeit als überzeugende Ausrede auf die soziale Frage. Seit es mit dem Wachstum zu Ende geht und die soziale Ungleichheit wieder enorm ansteigt, wird auch immer deutlicher, dass diese Frage nie gelöst wurde. Mehr Wachstum würde sie aber auch in Zukunft nicht lösen, weil sie Gerechtigkeit durch nur immer mehr Ungerechtigkeit gegenüber zukünftigen Generationen und global Benachteiligten erkauft. Das BIP ist also auf dem linken Auge blind -- muss sich Wirtschaftspolitik nicht allein deshalb ganz dringend nach alternativen Zielgrößen umschauen?

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Geschrieben von Dirk Raith
Kategorie: BIP. Kritik & Alternativen
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Gütesiegel. Teil der Lösung -- oder des Problems?!

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"Bio" ist und bleibt in Österreich ein Minderheitenprogramm -- und das, wo wir doch international im Spitzenfeld liegen. Handel, Politik und Bio-Industrie pflegen ergo ihr Bio-Vorreiter-Image, aber die Luft ist längst draußen. Die etablierte Strategie, "Bio" als Premium-Segment zu vermarkten, erweist sich zusehends als Hemmschuh: Es bedingt geradezu, dass das, was gut und richtig ist, besonders -- und entsprechend teuer -- ist und bleibt. Aus dieser verkehrten Marketing-Logik müssen wir raus, denn der Preis lügt und "der Markt" wird's nicht richten. Hier ist Politik gefragt -- und damit zuallererst wieder mehr Aktivismus und radikale Kritik: So wie in den Anfangstagen von "Bio", bevor es von Handel und Industrie als hochpreisiger Nischenmarkt kassiert wurde.

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Geschrieben von Dirk Raith
Kategorie: Meinung
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Die Genossenschaften von Mondragón

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In den 70er Jahren machte ein Artikel des Wissenschaftlers Robert Oakshott mit dem Titel „Mondragon – Spains Oasis of Democracy" auf ein einzigartiges Experiment aufmerksam: die Genossenschaften der Mondragónbewegung im spanischen Baskenland. MCC (Corporacion Cooperativa Mondragón) ist heute das siebtgrößte Unternehmen Spaniens und gilt als das weltweit erfolgreichste genossenschaftliche Unternehmen.

Zu MCC gehören 103 Genossenschaften mit 120 Tochterunternehmen, die 14 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften. Von den knapp 80.000 Beschäftigten arbeiten 63.000 in Spanien (davon 31.000 im Baskenland) und ca 80 % sind Genossenschaftsmitglieder - also EigentümerInnen der Unternehmen.

Trotz seiner Größe wird Mondragón als demokratisches Unternehmen bezeichnet. Die Beschäftigten sind zu gleichen Teilen am Grundkapital und den Gewinnen der Genossenschaft beteiligt und in die Entscheidungen des Führungspersonals durch demokratische Abstimmungsprozesse eingebunden. Die maximale Lohnspreizung zwischen Top-Management und Beschäftigten darf nicht mehr als 1 zu 8 betragen. Das oberste Organ der einzelnen Genossenschaften bildet die Generalversammlung der Mitglieder. Von ihr wird der Vorstand gewählt, der über die Besetzung der leitenden Positionen im Unternehmen entscheidet, aber den Vorgaben der Generalversammlung unterliegt. Ein Sozialrat nimmt zusätzlich die Interessen der GenossInnen als Arbeitende wahr. Auf der Ebene der Dachorganisation MCC bilden 650 VertreterInnen der einzelnen Genossenschaften ein „Parlament“ – die Generalversammlung. Sie ist das oberste Vertretungs- und Entscheidungsorgan der genossenschaftlichen Unternehmensgruppe von Mondragón.

Wirtschaftlich wie gesellschaftlich ist MCC ein Erfolgsmodell: Laut Studien der Weltbank sind die MCC-Genossenschaften nicht nur die Unternehmen in Spanien mit der höchsten Produktivität, sie haben Krisen besser gemeistert als andere Unternehmensformen, Neugründungen waren deutlich erfolgreicher, da sie auf ein solidarisches Netzwerk bauen konnten.

Die Region um Mondragon hat den höchsten Lebensstandard und –zufriedenheit weltweit und eine der egalitärsten Einkommensverteilungen, die Arbeitslosigkeit beträgt nie mehr als ein Drittel der in Spanien üblichen, 5 % der Gewinne gehen in Form von Sozial- und Kulturprojekten an die Gesellschaft zurück. Kaum wo gibt es so viel zivilgesellschaftliches, ehrenamtliches Engagement. Jedes Kind weiß, was eine Genossenschaft ist, dass Probleme und gemeinsame Aufgaben am besten durch demokratische Prozesse gelöst werden und dass Kooperation und Solidarität geeignetere gesellschaftliche Prinzipien sind als Wettbewerb und Egoismus.

Die Schattenseiten sollen nicht verschwiegen werden: Mit der enormen Größe und dem schnellen Wachstum entstand eine Tendenz zu weniger demokratischen Entscheidungsformen bzw. zu einer Formalisierung der Demokratie bei Mondragon. Einzelne Genossenschaften haben sich in den letzten Jahren von MCC abgespalten, da sie mehr betriebliche Demokratie in ihren Genossenschaften verwirklichen wollten.

Warum ist Mondragon so interessant? Mondragon regt die Fantasie an. Mondragon zeigt uns, dass wir Wirtschaft viel lebensfreundlicher und kreativer gestalten können als uns die Sachzwangrethorik und die dominante Wirtschaftsideologie weiszumachen versuchen.

Mondragon ist eine real existierende Alternative – und das seit 60 Jahren – und stellt damit die herrschende Logik in Frage. There are Alternatives! Und Mondragon erinnert daran, dass die Ökonomie eine dienende gesellschaftliche Funktion hat.

Weiterführende Information 

  • deutsche Website der Mondragón Corporación Cooperativa
  • Fundort Mondragón von Hans Nerge [Vollständiges Online-E-Book zur MCC und ihrer demokratischen Ökonomie. 5. Auflage]
  • Entwicklung und Struktur der Genossenschaften von Mondragón - CONTRASTE, (Wandelsblatt) Oktober 1984
  • Die bescheidenen Ackermänner von Mondragon. telepolis.de, 26. März 2006

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Geschrieben von Bernhard
Kategorie: Zukunftslabore
Zugriffe: 15372
  • Solidarität
  1. Integrative Wirtschaftsethik
  2. Gemeinwohl-Ökonomie
  3. Solidarische Ökonomie
  4. Vorsorgendes Wirtschaften
  5. BIP, Kritik und Alternativen

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